Krumau, in der Moldauschleife gelegen, wurde bereits in der älteren Steinzeit besiedelt, seit 1259 urkundlich erwähnt, zwischenzeitlich habsburgisch und seit 1992 Weltkulturerbe.
Hier liegt auch die zweitgrößte Schloßanlage Tschechiens.
Und es gibt böhmisches Essen. Stärkung für die knapp 500 km die vor Klara und mir liegen.
Wir machen uns auf alle Fälle noch einen schönen Abend und durchstreifen das wunderschöne Krumau.
und dann gehts endlich los. Vorbei an unserer ersten Kapelle zur Wallfahrtskirche Maria Heimberg (um 1450, spätgotisch). Dort gibts die erste Diskussion, ob Klara mit in die Kirche darf. Aber da der Bischof nicht in der Nähe ist klappt das. Dann kommen wir am Hauptbahnhof von Mezipotoci
vorbei.
In Slavkov werden wirt von zwei großen, Schäferhundartigen Hunden angefallen. Ich lass sofort Klaras Leine fallen und schrei die Hunde an. Doch es kommt bereits ein Einheimischer und vertreibt die Hunde mit einem Knüppel.
Klara ist ganz verstört und wir laufen vor lauter Durcheinander auch in die falsche Richtung.
Dadurch machen wir einen Umweg von ca. 8 km.
Am wegrand machen wir lange Pause und erholen uns von unserem Schrecken und nachdem wir recht spät weiterlaufen erreichen wir, kurz bevors richtig anfängt mit regnen, unser Quartier auf einem kleinen, privaten Zeltplatz in Svetlik.
Dort gehts uns super, wir bekommen beide ein prima Abendessen bei einer ganz freundlichen Familie. Übernachten dürfen wir in einem schicken blauen Wohncontainer.
Bin ich jetzt schon ein Pilger? Eigentlich fühl ich mich noch als Wanderer.
Gestern hats geregnet, aber Klara läuft unbeeindruckt mit.
Dann halten wir kurz inne und denken an unsern Freund Chico ....
Und schon erreichen wir den Moldaustausee
Frymburg. 1277 erstmals erwähnt, am Handelsweg Wien- Prag gelegen. 1959 ging durch die Flutung des Stausees ein Teil der Stadt verloren.
Wir setzen mit der Fähre über, das ist Klara nicht ganz geheuer, sie hat lieber festen Boden unter den Füßen.
Nach einem steilem Anstieg bis auf fast 1100m kommen wir in unserem nächsten Quartier an.
Sv.Tomas, einem ehemaligen Schwarzenberger Forsthaus aus dem Jahre 1872.
2003 – 2005 rekonstruiert dient es nun als Wellnesshotel und Klara geniesst natürlich die weichen Daunen.
Das Hotel steht auf der Liste der nationalen Kulturdenkmäler des Kulturministeriums.
Beim Abendessen benimmt sich Klara wie immer vorbildlich.
Ach, da gabs ja noch den guten Vorsatz meine Hanwags noch einzulaufen.....
Na, das hab ich leider zeitlich doch nicht geschafft. Zeigt sich an den neun Zehen, an denen sich mittlerweile Blasen gebildet haben.
Die ignoriere ich vorsichtshalber.
Und weiter geht’s durch den Böhmerwald.
Über die Europäische Wasserscheide.
Wir überqueren den Schwemmkanal. Der wurde 1789 erbaut um den Holzbedarf der Wiener zu decken. Das Holz aus dem Böhmerwald wurde über diesen Kanal auf billigem Weg nach Wien bis in das Jahr 1962 geschwemmt, als der Kanal definitiv aufhörte, seinem Zweck zu dienen.
Seit dem Jahre 1963 wird der Schwarzenberger Schwemmkanal auf der Liste der immobilen Kulturdenkmäler technischer Bedeutung geführt.
Kurz darauf queren wir den ehemaligen Eisernen Vorhang und erreichen die Grenze zum Mühlviertel / Österreich. Was die Riesenstecker zu bedeuten haben konnte mir keiner erklären.
Wir kommen nach St. Oswald.
In Österreich ist alles viel grüner.
Und der Blick geht weit ins Tal. Traumhaft.
Weit in der Ferne thront Maria Trost auf dem Hügel.
In grauer Vorzeit befand sich auf diesem Hügel eine keltische Kultstatt.
Im Mittelalter eine Burg, die 1626 im Oberösterreichischen Bauernkrieg zerstört wurde.
Theodorich von Röden gelobte dann, wenn seine Herrschaft von den schwedischen Greueln des 30jährigen Kriegs verschont bleibt, eine Kirche zu bauen.
Dies tat er dann auch.
Steil gehts hinauf und wir machen auf halber Höhe nochmal Pause und geniessen einfach den Tag.
Rohrbach mit Pfarrkirche St. Jakob d. Älteren.
Und dann haben wir unser heutiges Quartier erreicht. Die Pension Kitzberger in Hühnergeschrei.
Für den Pilger gibts ne ordentliche Brotzeit und Klara zeigt den Katzen erstmal wo der Bartel den Most holt.
Alle Katzen mal her hören - hier hab ich heute das Sagen.
Der Tag klingt gemütlich am Tisch der Familie Kitzberger aus.
Kurz nach dem losgehen treffen wir am Waldrand ein Reh.
Die Gemeinde hat einen Besinnungspfad mit tollen Bildern eingerichtet.
Es geht über Felder und durch Wälder. Zwischendurch gibts herrliche Ausblicke aufs Mühlviertel.
Wir erreichen die Wallfahrtskirche Maria Bründl.
Im Inneren der Kapelle befindet sich eine Heilquelle Radongehalt von 5,6 NCI pro Liter.
Seit ca. 1680 als Wallfahrtsort für Leidende aller Art bekannt. Bis nach dem 1. Weltkrieg war eine Badeanstalt mit angeschlossen.
Daneben steht die kleine Lourdes-Kapelle mit einer Wasserentnahmestelle.
Später gehts steil bergauf bis rein nach Pfarrkirchen.
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, spätromanisch. Erstmals in Österreich wurde hier der Stuck bemalt.
Loretto-Kapelle von 1694
Zur wohlverdienten Mittagspause lass ich Klara kurz vor dem kleinen Lebensmittelladen sitzen, in dem ich mir ein Bier zum Mittag hole.
Schloß Altenhof (größte Privatkirche Österreichs)
Heute haben wir das bisher schönste Stück unser Pilgerreise - die Rannaschlucht
Als wir die durchquert haben kommen wir zum Rannastausee mit einem 70m langem Steg.
Als ich auf dem anderen Ufer ankomme bemerke ich, dass Klara noch drüben steht und sich nicht über den Steg traut. Also nochmal zurück und den kleinen Angsthasen holen.
Daran werden wir noch arbeiten.
Und wieder geht’s über eine Grenze. Diesmal nach Deutschland.
Und schon sehen wir rüber nach Gottsdorf, unserem nächsten Nachquartier.
Mit der Pfarrkirche St. Jakob, den wir rechts vorm Altar stehen sehn.
Hier kommen wir beim Abendessen mit einem Einheimischen ins Gespräch, dessen Mutter in Stuttgart wohnt. Wie klein die Welt doch ist.
Am nächsten Morgen scheuchen wir erstmal ein paar Truthähne auf, kurz darauf gehen wir an einem Solarpark entlang, der im Nebenberuf als Ziegenhain fungiert.
Auf einem Bauernhof überleben wir den Überfall der Hängebauchschweine. Glücklicherweise sind nur die Ferkel frei unterwegs.
Nach steiler, wilder Schlucht machen wir eine kleine, wohlverdiente Pause.
Weit in der Ferne sehn wir tief unten die Donau.
In Untergrießbach mit seiner spätgotische Pfarrkirche St. Michael werden wir freundlich von einer jungen Frau gegrüßt. Es stellt sich heraus, dass die Bäuerin mit den Ferkelchen auch mal ihren Hof verläßt.
Röhrndlkapelle (1768, Johannes dem Täufer geweiht) mit filigraner Turmspitze.
Kurz bevor wir am Aubach entlang wandern machen wir noch in einem Privatgarten Pause.
Die Oma und ihr Enkelchen sind ganz begeistert von Klara, vom Vater bekommen wir noch frischen Sprudel.
Danach gehts hoch zur Martinskapelle
In der Ferne liegt Thyrnau mit dem Kloster, unser eigentliches Tagesziel.
Lang ziehts sichs unter sengender Sonne hin, Klara lernt in meinem Schatten zu laufen und wir machen kurz vor Thynau nochmals Pause.
Christopheruskirche
Loreto-Kirche
Im Kloster der Zisterzienserinnen bitten wir nach 34 km um Unterkunft. Für mich als Pilger wäre Platz, doch Klara müsste in "einen Verschlag". Den schau ich mir nicht mal an. Klara pilgert mit mir, also schläft sie auch bei mir. Also heisst es nach einem Gasthof umschauen. Beide Gasthöfe im Ort sind besetzt. Eine freundliche ältere Dame nimmt mich mit nach Kellberg, wo wir im Grüß Gott (sehr freundlich und sehr zu empfehlen) unterkommen.
Nachts scheint uns der Vollmond ins Zimmer und die Schuhe sind inzwischen ziemlich eingelaufen und die Blasen auch nicht mehr sonderlich störend.
Der nächste Morgen führt uns hinunter an die Donau.
Kilometerweit zieht sich der Radweg dahin.
Klara muss an die Leine.
Den letzten Weg bis Passau macht die Donau eine Schleife und wir kürzen ab und gehen über sanfte Hügel Richtung Passau. Sind doch zu viele Radfahrer unterwegs.
Wir hatten Glück - kein Hochwasser.
Der Dom St. Stephan wird zur Zeit restauriert. und so schau ich mir die Bibliothek an.
Als wir durch die Innenstadt bummeln hör ich hinter mir einen Jungen zu seiner Mama sagen: "Schau Mama, der Mann hat einen Pudel dabei". Der meint doch nicht etwa Klara?
Wir gehen rüber nach Alt-Passau, dort sind wir abseits des Tourismus. Schade eigentlich, denn dort ist es richtig gemütlich.
Zurück auf die linke Inn-Seite, auf der der Jakobsweg verläuft, werden wir auf der Brücke von einer netten, älteren Dame angesprochen, die uns viel Glück auf unserer Pilgerreise wünscht.
Ich glaub jetzt bin ich offiziell auf dem Pilgerweg angekommen.
Am Innkraftwerk vorbei.
Eigentlich wollte ich beim Ruderverein Passau auf ein Bier halt machen. Doch die haben zu, so heisst es einfach Wasser nachfüllen.
Drüben liegt Wernstein am Inn.
Weiter durch Vohrnbach mit der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, sie wurde 1125 als romanische Doppelturm-Basilika erstmals erwähnt und erhielt ihre heutige Form 1765 – 1770, Frührokoko.
Die originale barocke Orgel habe ich leider nicht gehört.
Sehenswert war die lebensgroße Marienstatue, ca. 1380
Kurz vor unserem Ziel liegt auf einer kleinen Insel das Kloster der Englischen Fräulein.
Ursprünglich ein Wasserschloß von 1320, das 1724 abbrannte und 1725 barock neu errichtet wurde.
Und dann sind wir auch schon in Neuhauss.
Bevor wir Neuhaus am nächsten Morgen verlassen überqueren wir den Inn und machen einen Kurzbesuch in Schärding mit seiner typischen Inn-Salzach-Architektur.
Das sind Scheinfassaden mit schluchtartigen Häuserzeilen.
Kurz danach verlassen wir den Inn und begeben uns ins Rottal.
In der überdachten Holzbrücke von 1853 komm ich mir vor wie Clint Eastwood in den Brücken am Fluss.
Und nochmal eine Maria Himmefahrts-Kirche (der Marienkult ist ein wesentlicher Bestandteil der katholischen Kirche, wie ich unschwer bemerke).
Wir unterqueren die A3 und ich erinnere mich daran, dass es noch viel mehr Menschen gibt als ich auf meiner Reise treffe.
Klara erkennt Dackel, egal wo sie auch stehn.
Und dann zeigen sich im fernen Dunst ersmals die Alpen. Irgendwo da hinten liegt unser Ziel für dieses Jahr.
In Rotthof besuchen wir die Siebenschläfer-Kirche (1506).
Das Patrozinium der Siebenschläfer ist weltweit nur in 2 Kirchen bekannt, in Sept-Saints, Belgien und hier in Rotthof.
Sie zählt zu den Meisterwerken der volkstümlichen Rokoko-Kunst in Bayern und wurde teilweise mit Bruchsteinen römischer Überreste erbaut .
Tettenweis mit der Benediktinerabtei St. Gertrud.
Kurz darauf liegen wir wieder am Strassenrand und geniessen die Ruhe.
Und dann mal zur Abwechslung eine Maria Himmelfahrtskirche, diesmal in Karpfham.
Hier steigt anscheinend das drittgrößte Volksfest Bayerns.
Wir steigen im Venushof ab. Um allen falschen Gedanken einen Riegel vorzulegen - die Besitzer heißen Venus.
In der Ferne sehen wir Kloster Asbach mit Maria Heimsuchung.
Das haben wir nicht besucht.
Unser Weg führte weiter zur Kapelle St. Veit aus dem 12. Jahrhundert, wo wir eine längere Rast einlegen.
Unterwegs helfe ich ein Auto anzuschieben, das mitten auf freiem Feld liegengeblieben ist, meine gute Tat für heute.
Am Hl. Chrysanthemus, einem Märtyrer und Schutzheiliger gegen Viehkkrankheiten sowie der Richter, vorbei kommen wir nach Bad Birnbach.
Ein weiteres mal besuchen wir eine Maria Himmelfahrt Kirche, in der diesmal die Gebeine des Hl. Chrysanthemus liegen.
1939 bohrte man in Birnbach nach Erdöl und fand Thermalwasser, was dafür sorgte, dass man Birnbach 1987 zum Bad ernannte.
Übernachtung auf dem Bauernhof Ameres, wir bekommen eine riesengroße Ferienwohnung.
Es ist Sonntag und wir legen einen geruhsamen Tag ein. Nur etwa 15 km liegen vor uns.
Wir erreichen Pfarrkirchen und den Wallfahrtsort Gartlberg.
Es geht steil den wundervoll gestalteten Kalvarienberg hinauf.
Oben warten wir vor der Wahlfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes bis der Gottesdienst beendet ist und betreten die gewaltige Kirche.
Nach dem Erlass all meiner Sünden (Klara ist eh die bravste und hat so was nicht nötig), gehts wieder viel leichter voran.
Auf dem Marktplatz betrachten wir eine Statue des Rottaler Pferdes, mit dem Ostfriesen die älteste deutsche Pferderasse. Gilt auch als seltenste Pferderasse Europas.
Das interessiert Klara wenig, sie spielt lieber mit einem der ansässigen Hunde.
Unsere Pause machen wir heute recht ausgiebig bei der Hustenmutter.
Vorbei gehts beim Namenspatron meines Sohnes, St. Benedikt in Postmünster.
Und oben auf der Höhe übernachten wir auf dem Bauernhof Weiler Lang.
Klara findet dort ihre neue Freundin Chiara, ein Magyar Vizsla, ungarischer Vorstehhund.
Mit dem zieht sie den ganzen Abend quer über den Hof, durch Scheunen und Schweinestallungen. Das macht Spaß. Nur die Katzen dürfen sie nicht ärgern, sonst gibt Stress mit der Bäuerin.
Wieder gehts hinunter ins Tal zur Rott.
Am Hl. Wolfgang vorbei streifen wir Schloß Gern.
Auf den Flußwiesen hat sich ein Schwarm Graugänse niedergelassen und ich erzähle Klara die Geschichte vom kleinen Nils Holgerson.
Und während sie gebannt zuhört was ich so vor mich hinerzähle erreichen wir auch schon Eggenfelden.
Hier steht die Pfarrkirche St. Nikolaus und St. Stephan, auch bekannt als Dom des Rottals, aus dem 15. Jahrhundert. Der 77m hohe Turm war bis 1879 mit einem Brandwächter besetzt.
Flugplatz Eggenfelden – da heißt es aufpassen.
Und dann verlassen wir die Rott und es geht wieder über Feldwege bis wir kurze Zeit später zum Weiler Hofau kommen mit der Kapelle St. Jakob.
„Hallo Pilger“ ruft einer, als wir an dem verschlossenen Kirchlein vorbeigingen.
Hr. Müllinger hat uns schon von weitem bemerkt und schließt uns die Kirche auf.
Wenige Kilometer weiter sind wir bei unserem Nachtquartier, den Oberwirt in Mitterskirchen angekommen.
Dort besuchen wir die Pfarrkirche Johannes der Täufer.
Am nächsten Tag zeigten sich die Alpen auf imposante Weise am Horizont.
Wir erreichen Steinhausen und St. Leonhard. Diese Kirche ist dem Schutzheiligen der schuldig und unschuldig Gefangenen geweiht und deshalb mit einer Eisenkette umspannt. Hier finden wir auch einen einsamen Pilgerstempel am Viehzaun.
Wieder sehn wir ein Reh äsen.
An der Wallfahrtskapelle des St. Antonius von Padua vorbei gehts weiter. 3 km an der B588.
Dies ist bislang der häßlichste Abschnitt des Weges. Ein LKW nach dem anderen donnert kaum 2 Meter an uns vorbei.
Dann gehts aber wieder seitlich in dei Felder und wir erreichen wieder den Inn.
Dort haben wir eine Rast verdient. Und wie wir so am Wegrand sitzen kommen da 2 Fahrräder mit einem kleinen schwarzen Pudel. Wie sich herausstellt sind die beiden auf großer Tour von der Schweiz aus gestartet und der Pudel darf immer mal wieder im Korb auf dem Gepäckträger ausruhn.
Nach dem die beiden Hunde ausgiebig miteinander gespielt und aneinander geschnüffelt haben gehts in entgegengesetzter Richtung für uns alle weiter.
Klara und ich erreichen kurz darauf Neuötting mit St. Nikolaus.
Für mich eine der schönsten Kirchen auf unserem Weg, so licht und hell; vielleicht auch bedingt durch die Eindrücke an der Bundestrasse.
Vom ursprünglichen spätgotischem ist nichts übriggeblieben. Heute ist die Einrichtung neugotisch und die Orgel Renaissance.
Altötting mit der Gnadenkapelle ist DER spirituelle Höhepukt auf unserer Pilgerreise.
Darauf gibt es einen wahnsinnigen Pilgerhype. Den haben Klara und ich nicht mitgemacht.
Nach einem kurzen Rundgang um den zentralen Platz, mit dem Besuch der Gnadenkapelle legen wir unser Hauptaugenmerk auf das Kapuzinerkloster mit dem 1934 heilig gesprochenen Pfortenbruder Konrad von Parzheim. Er war über 41 Jahre Pförtner, bis er 1894 73jährig starb.
Ich bitte Konrad ein Auge auf meine Pilgerreise zu haben.
Wir unterhalten uns einige Zeit mit dem heutigen Pfortenbruder Andreas, der von Klara ganz angetan ist.
Unterkunft habe ich fast in der Stadtmitte bei Familie Attenberger gefunden. Ein sehr nettes, älteres Ehepaar, das mich sehr stark an meine eigenen Großeltern erinnert.
Ich lasse Klara für kurze Zeit bei ihnen und besuche das Panorama, ein 360o Gemälde der Kreuzigung Christi.
Später sitze ich mit den beiden Attenbergers im Garten bei einem Bierchen.
Und wo gehen die Altöttinger zur Wallfahrt?
In Heiligenstatt in der Kirche Unschuldige Kinder aus dem Jahr 1373.
Im Reliquienschrein befinden sich Partikel aus dem wahren Kreuz Christi, Teile aus dem Gewand Marias und Reste der Folterwerkzeuge der Passion Christi.
Das Haar des Gekreuzigten ist echt, wächst der Legende nach weiter und muss jedes Jahr geschnitten werden.
Als wir aus der Kirche wieder ins Freie treten steht da tatsächlich eine weitere Pilgerin. Erfreut frage ich sie wie weit sie denn heute noch geht. Und sie nennt mir Alberteich als Ziel, etwa 40 km von hier. Und so sprintet sie weiter und ist auch ziemlich schnell am Horizont verschwunden.
Na ja, pilgern ist für mich was anderes.....
Weiter geht es auch für Klara und mich über Wiesen und Felder.
Unser Ziel rückt näher, wir haben nicht mal mehr 3000km, wie wir auf den netten Schildern, die begeisterte Bürger von Fechten aufgestellt haben.
Fechten ist auch unser heutiges Etappenziel. Wir haben telefonisch ein Privatquartier bei einer Frau Resi Becker anvisiert.
Und wie wir durch das letzte Waldstück laufen steht ein Traktor mit ein Paar Gummistiefel davor auf dem Weg. Auf dem Kutschbock sitzt eine junge Frau und fragt mich "Pilger, wo gehts denn hin?" Ich sage ihr, heute bis nach Fechten, dort wollen wir Quartier beziehen. Da lacht sie und erwidert "Ach, wohl bei der Becker-Resi!" Da bin ich ja mal gespannt.
Aber erstmal besuchen wir Maria Himmelfahrt in Fechten.
Erste Kirche um 1150. Der heutige Bau wurde 1513 fertiggestellt.
Um 1750 im Rokokostil neu gestaltet.
So ein kleiner Ort und so ein imposanter Maibaum.
Jakobskapelle am Wegesrand
Und dann sind wir da. Pilgerherberge bei der Becker Resi.
Eine großgewachsene, ca. 70 Jahre alte Dame begrüßt uns.
Erstmal gibts Kaffee und selbstgemachten Apfelstrudel. Und zum Abendessen ebenfalls selbstgemachte Gulaschsuppe. Nachdem ich mit Klara noch eine Runde gedreht habe, mache ich Frau Kreuzer noch die Kehrwoche. Als Schwabe ohne Kehrwoche, das geht ja gar nicht. Bin schon langsam auf Entzug. Zur Belohnung gibts von der Dame des Hauses noch ein gepflegtes Bier.
So könnt ich mir jede Übernachtung vorstellen.
Tags darauf erreichen wir die Alz und durchqueren Trostdorf mit den Trostdorfer Orgeln, das sind die Rückseiten der Häuser.
Alzkraftwerk mit Fischleiter.
Auf dem Anstieg zum Kloster Baumburg mit der Kirche St. Margaretha machen wir nochmals kurz eineP ause bei einem Gedenkstein des Bruder Konrad.
Das Kloster selbst ist ein ehemaliges Augustinerkloster von 1109.
Das Kloster sowie Klosterbrauerei sind heute in Privatbesitz.
„Hallo Sie da, Moment, darf mein Hund mal Ihrem Hund hallo sagen?"
So ruft mich jemand von hinten an.
Eine nette Frau mit Basset Sissi.
Wir unterhalten uns eine Zeit lang über Wandern und Hunde.
Und weiter geht’s nach Rabenden und St. Jakobus.
Hier steht ein aus Tannenholz geschnitzter 7m hoher Altarschrein von 1515.
Die 3 1,3m hohen Standfiguren aus Lindenholz sind in der Mitte St. Jakob, links Simon und rechts Judas Thaddäus.Sie gehören zu den besten gotischen Kompositionen.
Eigentlich wollten wir hier Quartier beziehen, doch die Leute mit der einzigen Pilgerherberge im Ort sind unterwegs. So gehts, da wir bereits 30 km hinter uns haben, mit dem Bus 6km weiter nach Obing, wo wir nach einigem Suchen ein Privatquartier finden.
Begeistert lassen uns die Kühe vorbeidefilieren.
Auch die Katze beobachtet uns argwöhnisch aus ihrem Versteck mitten im Feld.
St. Jakob grüßt schon in der Ferne. Als wir dort ankommen, ist die Kirche verschlossen, doch der Nachbar hat den Schlüssel und macht uns beiden auf.
Pferde und Esel sind Klaras heimliche Liebe und so ergibt sich auch für sie ein kleiner Plausch am Wegesrand.
Noch 400m bis zum Huber....
Tief unten liegt Wasserburg malerisch in der Innschleife.
Nachdem wir den Jakobus besucht haben gönnen wir uns einen lecker Kaffee in der Kaffeerösterei Klaus Rechenauer.
Ein Stadtbummel rundet den Tag ab.
Wir verlassen Wasserburg und den Inn durch das Gelände des Inn-Salzach-Klinikums für
Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Geriatrie und Neurologie.
Ein komisches Gefühl beschleicht mich als ich an der forensischen Klinik vorbeikomme.
Seit langem sehe ich mal wieder im Freien gehaltene Schweine.
Der wenig imposante Maibaum steht traurig im Wind.
Die Kapelle ist leider belegt. Sie wird wohl um ein langes Leben gebeten haben. Ohne einem schrecklichen Ende in der Suppe oderaufgespiesst am Grill.
Wir betreten das Kloster Attel, 1087 von Benediktiner gegründet und seit 1873 Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung.
Auf der Suche nach einem Pilgestempel kommen wir mitten rein in den Aufenthaltsraum der Heimbewohner. Das ist eine Freude mit meiner Klara. Jeder will was erzählen und wir bleiben fast eine Stunde.
Unterhalb des Klosters steht die Kapelle „zu unserem Herrn im Elend“
An Ziegen und Frösche vorbei gehts weiter.
Rott am Inn zeigt sich schon von weitem
Ich schau mir St. Marinus und St. Anianius an, ursprünglich von 1083 und heute eine der kostbarsten Rokoko-Kirche Bayerns aus 1757.
Warum befindet sich die Gruft FJ Strauß ausserhalb des Friedhofs?
In diesem Pfarrhaus mit unverbaubarer Aussicht läßt sichs bestimmt auch gediegen leben.
So ein kleines Pferdchen, da ist ja unsere Felice zuhause noch größer.
In Tuntenhausen steht wieder einmal eine Wallfahrtskirche namens Maria Himmelfahrt, im Jahr 1000 erstmals erwähnt. Neben Altötting eine der wichtigsten Wallfahrtsorte Bayern.
Und wie ich mir die so ansehe ruft mir eine Frau quer durchs Kirchenschiff zu "Hallo Sie, sind Sie katholisch?" Ich bejahe und sie fragt "Und der Hund?. Ich daraufhin " Klar, der auch, das ist ein Pilgerpudel:"
Darauf muss sie lachen und wir unterhalten uns noch fast eine halbe Stunde, bevor wir gemeinsam die Kirche verlassen und uns freundlich voneinander verabschieden.
Vom Hügel herab grüßt die Filialkirche St. Jakobus.
Schloss Maxlrain mit Golfplatz. Dort machen wir Rast. Zwar passe ich in meiner verschwitzten Wanderkluft nicht so richtig in diese elitäre Gruppe, doch alle sind recht freundlich und einer besorgt Klara einen ordentlichen Topf Wasser.
In Weihenlinden ist unser heutiges Quartier.
Vorher besuchen wir noch dieWallfahrtskirche „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit und Unserer Lieben Frauen Hilf“. Die Kirche aus dem Jahr 1657 wurde um die innenliegende Kapelle von 1645 gebaut.
Ich bin heute in einer kleinen Familienbäckerei untergekommen. Die 3 Kinder der Familie sind von Klara ganz begeistert und diese geniesst die Streicheleinheiten der 3.
Morgens um 4 wache ich von dem intensiven Brotgeruch auf. Mein Zimmer liegt direkt über der Backstube. Da wird gerade mein Frühstück in den Ofen geschoben. Recht so.
Wir sehen nicht weit entfernt die Echolon Station in Bad Aibling. Ein NSA Abhöranlage, die anscheinend bereits seit 2003 stillgelegt ist.
Kurz bevor wir unsere Wasserpause an der Mangfallmachen hält ein Audi-Fahrer neben uns und begrüßt uns mit dem Pilgergruß Ultreja. Er fragt, ob ich noch genug Wasser habe. Das kann ich bejahen und so wünscht er mir nochmals einen guten Weg und bedauert nicht mitgehen zu können.
Pfarrkirche St. Jakobus in Willing mit dem Deckenfresko „Jakobus erzählt in Judäa von Spanien“ sowie der Holzfigur des St. Jakobus aus 1750
Um meinen Pilgerstempel zu bekommen muss ich nochmals ein Stück zurück bis zum Pfarramt, das sich hier nicht direkt bei der Kirche befindet. Doch der freundliche Pfarrer ist das alle Mal wert.
An der Filialkirche Maria Morgenstern (15.Jahrhundert) gehts stramm vorbei bis nach Bad Feilnbach am Wendelstein. Dort gönne ich mir ein gepflegtes Fußbad in der Kneippanlage. Eigentlich dürfen Hunde diese Anlage nicht betreten, doch Klara liegt unauffällig im Schatten der Bank, so stört sich niemand an ihr.
Als wir an unserem Quartier, dem Kastlerwirt ankommen treffen wir noch eien Harlekinzwerg.
Heute müssen wir wieder steil hinauf zur Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau von der immerwährenden Hilfe (so ein langer Name für so ein kleines Kirchlein). Am Wegrand sind wunderschöne Votivtfel angebracht und so ist der Weg recht kurzweilig.
Oben bietet sich mir nochmals ein grandioser Ausblick hinunter aufs Chiemgau, das ich die letzten Tage durchwandert bin.
Ich reisse mich von diesem Ausblick los und komme kurz darauf nach Brannenburg mit seinem schicken Schloß, das heute als Schule dient.
In der Stadt wurde stilgerecht ein Pilger aufgestellt.
Wir erreichen wieder den Inn und die zum Andenken an Schiffsmeister Wolf Hupfauf , der hier 1677 verstarb, gebaute Kirche.
Klar ist froh, nach dem langen Weg am Inn entlang in der Kirche etwas Schatten zu finden.
In Erl geziehen wir unser letztes Quartier. Nochmal ganz fein bei Dresch.
Die Wirtin erzählt stolz von ihrem Mann, der mit dem Fahrrad in einem Rutsch nach Santiago de Compostella gefahren ist.
Vor dem Abendessen besuche ich noch die Pfarrkirche St. Andreas
Die Kühe tragen ihr Haar nicht wie Klara als Krone. Eigentlich schade.
Vorbei an dem UFO-gleichen Schauspielhaus überquere ich wieder den Inn und befinde mich wieder in good old Germany.
Meinen Pilgerstempel bekomme ich im Kloster St. Theresa von Avila im Orden der unbeschuhten Karmeliten von einem dunkelhäutigen Pfarrer. Alle anderen sind auswärts. Betriebsausflug im Kloster?
Nochmals gehts ein wunderschönes Stück beschaulich unter Bäumen an einem Berghang entlang. Wir kommen zum Zauberflötenbrunnen an der Laurentiusquelle.
Und dann gehts nochmals schattenlos in praller Sonne fast 4 km am Inn entlang bis rein nach Kufstein.
Es zieht sich und der Pendling, Kufsteins Hausberg, sowie die Festung locken schon von weitem.
Und dann ist es endlich geschafft.
Wir schlendern noch durch Kufstein mit all seinen Touristen und bitten jemanden um ein Zielfoto.
Dann gehts ab nach Hause.
Doch der Weg hat mich inzwischen unmerklich in seinen Griff genommen.
Ich bin Pilger
Annette (Dienstag, 03 November 2020 16:48)
Hallo Sabine und Peter , wir haben euch ein Stück des Weges von Rothenburg bis Schwäbisch hall in diesem Jahr begleitet , schöner Bericht , und haben uns an den Fotos erfreut ; schöne Erinnerungen! Leider müssen nun alle abwarten.. darüber sind wir sehr traurig , alles Gute!, und Buen Camino weiterhin
Karina (Montag, 27 Juli 2020 21:56)
Hallo Klara
Ich finde es sehr spannend deine Beiträge zu verfolgen und freue mich auf weitere spannende Geschichten von dir. Schöne Grüße an Peter
Hiltrud Detemple (Samstag, 25 Juli 2020 09:28)
Hallo Peter und Klara,
habe heute wieder in Klaras Berichten gestöbert und fand sie richtig toll. Es war ein Erlebnis sie zu lesen.Einfach schön was ihr alles erlebt habt und vor allem freut es mich, dass Sabine mit Maxi dich jetzt begleiten kann.Macht weiter so und ich hoffe, dass wir uns einmal wieder sehen können was ja wegen Corona dieses Jahr nicht so möglich war.
LG Hiltrud mit Fritzi
Brigitte (Montag, 27 Januar 2020 17:03)
Hallo Peter
habe heute Deinen Bericht von
2019 gelesen. Er ist wie alle die
anderen von 2012 an sehr gut und informativ. Es fühlt sich an, als wäre man mitgelaufen. Was Du mit Klara alles erlebt und gesehen hast ist wunderbar. Und das Gefühl am Ende der Pilgerwanderung in Santiago
vor der Kathedrale zu stehen
muss überwätigend sein.
Ich hab Dich manchmal fast beneidet.
Grüsse von Brigitte
Ingrid Peternell (Freitag, 04 Oktober 2019 13:52)
Sei gegrüßt, lieber Peter!
Nachdem du nun Santiago als Pilger erreicht hast, möchte ich dir sehr herzlich gratulieren. Von der Idee über Planung und Realisierung durfte ich ja einen Großteil miterleben. Für mich war besonders beeindruckend die Konsequenz in deinem Handeln und die Entwicklung deiner Persönlichkeit. Du bist für mich wirklich zum Inbegriff eines Pilgers geworden. Deine Berichte über die Jahre spiegeln dies ebenfalls sehr gut wieder und ich freue mich über die positive Resonanz auf dieser Seite. In diesem Jahr hast nicht nur du den Weg von Krumlov aus nach Santiago beendet, mir brachten ungeplante Widrigkeiten die Möglichkeit, direkten Kontakt zu Pilgern zu haben und auch Dich kurz als solchen unmittelbar zu erleben. Dies war für mich unglaublich interessant, auch sehr schön. Als Beispiel seien nur genannt der Abend in der Herberge von Villafranca de Bierze (der Vergleiche und Emotionen aus früheren Erlebnissen meines Lebens freisetzte) und der Tag in Santiago de Compostela mit dem Erhalt des Zertifikates einschließlich des Berichtes über Oskar. Jede Minute des Wartens hat sich gelohnt und der Abend um die Kathedrale war ein sehr würdiger Abschluß! Ich wünsche dir für alle deine weiteren Vorhaben beste Gesundheit, bestes Gelingen und noch lange Freude mit Klara! Vielen Dank für die Möglichkeit der Teilhabe an vielen schönen Eindrücken, die ich ohne dich nicht gehabt hätte! Es grüßt Ingrid
Hiltrud Detemple (Mittwoch, 02 Oktober 2019 11:36)
Hallo Peter, hallo Klara.Habe mit Begeisterung eure letzte Etappe gelesen und beglückwünsche euch , dass ihr dies so gemeistert habt.Das Lesen der Wanderung hat mir sehr gefallen.Wir sehen uns ja demnächst.LG Hiltrud und Fritzi.
Manfred + Bedriye (Montag, 23 September 2019 20:03)
Hallo Peter und Klara
Wollten mal wieder reinschauen, wie es euch geht. Inzwischen dürftet ihr den Camino wohl auch vollendet haben?! - Wir sind am 31. Mai 19 von Leon aus auf die letzten 315 km unseres Camino aufgebrochen. Auf der Finalissima wurden wir von Dilan, meiner 28jährigen Stieftochter begleitet. Obwohl das Laufen nicht ihr Ding ist, hat sie die neue Erfahrung und das Zusammensein mit uns und mit andern Pilger*innen aus diversen Ländern genossen. Sie hat die 315 km erstaunlich gut gemeistert. Das Wetter spielte mit, anfangs war es heiss, in Galizien dann eher kühl und meist war es trocken. Es war ein spezielles Erlebnis, diese letzte Etappe unseres 2340 km langen Wegs, den wir in netto 9 Jahren etappenweise zurückgelegt haben. Die letzten Kilometer liefen wir absichtlich langsam, um das Ankommen in Santiago man 12.06. irgendwie hinauszuzögern. Das Ankommen an einem Ziel, welches wir einige Jahre stets vor Augen hatten, ist immer auch verbunden mit Abschiednehmen, zumal danach etwas Neues beginnt. Es gilt dann, die gemachten Erfahrungen in den Alltag zu integrieren. Dass das Laufen auf diesem Weg einen innerlich wandelt, brauchen wir dir nicht zu berichten. In Santiago war leider die Kathedrale wegen Umbauarbeiten im Innenraum für das Publikum geschlossen. Gerne hätten wir die Pilgermesse mit dem berühmten Botafumeiro erlebt. Wir haben zum Abschluss einen Ausflug per Bus ans Kap Finisterre gemacht und hatten wunderbares Bilderbuchwetter - die Farben des Meeres und der Küste waren einmalig schön. - Zurück in der Schweiz haben wir bereits wieder
zwei Tageswanderungen auf dem Jakobsweg geplant und nächstes Jahr haben wir im Sinn, den Camino del Norte zu begehen. Unser Plan ist es, den Nordweg in 3x 2 Wochen zu absolvieren. Bis dann ist hoffentlich die Innenrenovation der Kathedrale in Santiago fertig, so dass wir doch noch einer Pilgermesse mit Botafumeiro beiwohnen können.
Aus der Schweiz grüssen wir dich und Klara herzlich.
Manfred & Bedriye
Dirk (Freitag, 12 Juli 2019 16:19)
Hat der Wuffi mittlerweile schlapp gemacht?
Ursula Mock (Samstag, 25 August 2018 13:28)
Wie immer, interessant, schön geschrieben und informativ.
Ingolf (Dienstag, 26 Juni 2018 13:09)
Vielen Dank an euch beide für die rührenden Geschichten ... Wir sind seit 2014 in der Spur und pilgern euch sozusagen hinterher.
Dieses Jahr gehts für uns weiter in Les Abrets, welches du richtigerweise als schmutzig und hektisch bezeichnest.
Vielleicht finden wir auch das eine oder andere Häufchen von Klara. ;)
Manfred & Bedriye (Donnerstag, 31 Mai 2018 09:50)
Lieber Peter und liebe Klara
Wir sind zurück (mit Wehmut). Die diesjährige, 400 km lange Etappe von Pamplona nach Leon war landschaftlich wunderbar und bis auf wenige Ausnahmen abwechlungsreich. Die Meseta präsentierte sich in üppigen Grüntönen. Von der Temperatur her war es über die Tage der Eisheiligen sehr kalt auf ca. 900 Meter über Meer (2 - 3 Grad am frühen Morgen, nachmittags 10 - 12 Grad), ständig blies ein steifer, kalter Wind. Danach wurde es wieder wärmer, ja es war fast schon sommerlich. Wir fragten uns oftmals: Wann beginnt eigentlich die Einöde, genannt Meseta? Im Hochsommer, wenn alles trocken und staubig ist und es auf den kilometerlangen Wegen keinen Schatten gibt, wird es natürlich anders sein.
Obwohl es erst Mai war, waren zahlreiche Pilger unterwegs, viele aus Übersee und dem Fernen Osten. Diese Leute beginnen Anfang Mai in Saint Jean-Pied-de-Port oder Roncesvalles, um vor der grossen Sommerhitze die Meseta durchquert zu haben. Der Pilgerstrom halte gemäss Aussagen von Einheimischen neuerdings bis in den September hin an. - Wir planen nun unsere Schlussetappe für 2019 ab dem sehr schönen und sehenswerten Leon nach Santiago de Compostela und Finisterre und schliessen dann dieses Projekt ab (um uns dann dem Camino del Norte, unserem nächsten Projekt zuzuwenden :-) )
Herzliche Grüsse aus der Schweiz, Manfred & Bedriye
Manfred & Bedriye (Montag, 23 April 2018)
Buenos dias Pedro y Clara :-) ,
Vor unserer Abreise nach Spanien senden wir euch einen herzlichen Gruss. Vom 2. bis 19. Mai '18 laufen wir auf dem camino francés von Pamplona nach Léon. Wir freuen uns seit Wochen auf diese Etappe. Gespannt sind wir auf die Meseta: Wie wird sich diese schier unendliche Hochebene präsentieren - wüstenartig oder im Mai doch eher in diversen Grün-Tönen? - Schön zu wissen, dass du und Klara früher oder später auch wieder Spuren auf diesem Wegstück hinterlassen werdet.
Mit einem herzlichen Ultreïa, Manfred & Bedriye aus der Schweiz
Wolfgang Schöll (Dienstag, 21 November 2017 08:46)
Hallo Peter, schön, dass Klara so viel erlebt. Und Du auch ;-) Viel Spaß und bleibt gesund.
kai (Dienstag, 29 August 2017 15:10)
Hallo Peter,
Konnte aus Zeitgründen nur einen kurzen Teil, natürlich in einer meiner "Heimaten", lesen und freue mich heute schon auf deinen Vortrag beim SAV.
Barbara Hügelschäffer (Sonntag, 27 August 2017 15:10)
Hallo, eine tolle seite mit Klara und sehr schöne berichte der Strecken, ich möchte vom 11-15.9den Beuroner jakobsweg mit Hund(Berner sennenmix klein) laufen, finde aber schlecht Übernachtungsmöglichkeiten.
In Balingen ging es gut, aber in beuron eher schlecht.
Danke für die Aufmunterung
Ultreia Barbara Hügelschäffer
Manfred & Bedriye (Freitag, 12 Mai 2017 15:30)
Salut Peter und Klara
Wir sind uns letztes Jahr in Condom begegnet, am Tag unserer Rückreise in die Schweiz (eine Foto der Begegnung haben wir sogar bei deinem Bericht 2016, Teil 2 gefunden :-)
An Ostern 2017 sind wir wieder in Condom aufgebrochen und zunächst durch Haut Armagnac, danach Bas Armagnac (unbedingt den Armagnac probieren!) in den Frühling im Baskenland gelaufen. War wunderbar. Die ersten Tage war es angenehm warm. Dann frischte es auf und am 25.04. gab es einen Wetterwechsel. In Saint-Jean-Pied de Port, am Tag vor der Überquerung der Pyrenäen, fiel Schnee bis auf 800 m runter und es war entsprechend kalt (zum Glück hatten wir Handschuhe eingepackt!).
Der Aufstieg zum Col Lepoeder (1430 m.ü.M.) erfolgt auf 20 km, die ersten 8 geht es von 170 m.ü.M. richtig steil bergauf, denn 12 km gemächlicher aufwärts bis zum Pass und danach 6 km abwärts durch einen wunderbaren Buchenwald in frischem Frühlingsgrün (ohne Schnee) nach Roncesvalles. Für die Strecke benötigten wir, nach 230 km so richtig eingelaufen , 5,5 Stunden.
Ab Saint-Jean-Pied-de-Port (hier beginnen viele mit dem Caminio) trifft man andere Pilger an als in der Schweiz und in Frankreich - es wird internationaler. Es hat (viele) Südkoreaner, Brasilianer, Kanadier, US-Amerikaner, Engländer, Holländer, Deutsche, Italiener und natürlich auch Spanier, für die der Camino fast schon ein "Must" ist. Fertig schien es mit der Beschaulichkeit, die wir in Frankreich so geschätzt haben. Doch die vielen "neuen" Pilger verteilen sich dann auf den Weg-Kilometern doch ziemlich, so dass man/frau über weite Strecken alleine läuft.
Nun sind wir in Pamplona angelangt - es sind nur noch 750 km bis Santiago de Compostela und weitere etwa 90 bis Finisterre, während 1600 km hinter uns liegen (ab/seit Konstanz). Da könnte einen fast schon die Wehmut erfassen, dass es bald zu Ende geht. Doch das Virus ist heftig und trägt bestimmt dazu bei, neue (Jakobs- und andere) Wege zu beschreiten, aber das kennst du ja.
Mit einem herzlichen Ultreïa aus der Schweiz, Manfred & Bedriye
Natur Provence (Montag, 20 März 2017 13:10)
Hallo, bin selber seit Jahren immer mal wieder kurze Strecken auf Abschnitten des Jakobsweges unterwegs und auf der Suche nach Erläuterungen zur Via Gebenensis auch auf Deine Beschreibung gestoßen, die ich wunderbar finde.
Schade nur, das keine der besuchten Internetseiten die gefundenen Unterkünfte beim Namen nennt: Das wäre doch hilfreich, weil ich fürchte, dass man in der "France profonde" kaum mehr als einfachste Herbergen findet , die weniger nach meinem Geschmack sind.
Und zu Deiner Beruhigung: "Infusionen" für einen Euro sind ein preiswerter Kräutertee, z.B. Pfefferminze.
Alles Gute und weiter viel Spaß mit Klara
Timber von der Lotoskrone (Samstag, 25 Februar 2017 15:24)
Liebe Klara!
Ich habe Dich letzten November in Karlsruhe in so `ner riesigen Messehalle gesehen, und kam nicht umhin, Dich heimlich zu bewundern, wie ruhig und souverän Du auf auf dem Tisch beim Messestand Deines Herrchens gesessen hast, während er sich mit meinem Fraule & Familie (auch über mich!) unterhielt. Ich habe Dich angehimmelt; Du hast mich vielleicht gar nicht bemerkt? Ich war der 8 Monate alte Zwergpudel in apricot. Ich heiße Timber; das ist Englisch und bedeutet unter Holzfällern "Baum fällt!"Mein Fraule hat mir bis jetzt die Hälfte des Berichts über Eure große Wanderung auf dem Jakobsweg vorgelesen, und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Du kannst froh sein, dass Du so ein Herrle hast, das Dir ein schönes, spannendes Leben bereitet. Aber mir geht`s auch sehr gut mit meinem Fraule. Ich habe einen großen Freundeskreis und bin viel draußen. Ich hoffe, ich werde auch mal so wie Du, wenn ich erwachsen bin. Es grüßt Dich/Euch Timber aus Regensburg
Kirsten (Dienstag, 10 Januar 2017 19:37)
Ich bastel gerade eine Internetseite über die Jakobswege mit allen potentiellen Kombinationsmöglichkeiten. Dabei ist mir euer Bericht Hohenzollerischer Jakobsweg über den Weg gelaufen. Wo habt ihr die Reisebeschreibung her? Wer ist für die Strecke zuständig? Gerne würde ich eure Seite mit einbinden, gerade weil ihr mit Tieren Erfahrung auf dem Jakobsweg habt. Was meint Klara zu der Pilgerreise? Kommentare gerne auf chemindecompostelle.de oder auf g+
Harry Biberstein (Mittwoch, 12 Oktober 2016 16:46)
Mittwoch 12.10.16
Hallo Peter,
mit Tränen in den Augen, habe ich deinen schönen Bericht gelesen!!!
Ich kann heuer meinen geplanten Weg von Le Poy durch Frankreich nicht fortsetzen(Krankheit).
Im nächstes Jahr, da werde ich es hoffentlich schaffen.
Viele Streicheleinheiten an Klara, herzliche Grüsse von Sabine, Robert, Harry und Fritzi
Christian (Freitag, 12 August 2016 17:34)
Heureux d'avoir passé un bon moment en ta compagnie et aussi avec klara. Tu sais que je suis son meilleur ami depuis que je lui ai donné à manger. Bonne continuation à toi. Christian
Claudia Hieber (Dienstag, 26 Juli 2016 20:46)
Hallo Peter
Durch Zufall bin ich auf deinen tollen Blog gestolpert.
Klara ist sicher eine tolle Pilgerin!
Eleonore Roßmann (Sonntag, 24 Juli 2016 11:51)
Hallo, eine wunderschöne Seite habe ich hier gefunden. Interessant, informativ und manchmal auch ziemlich lustig, ehrlich und liebevoll. Ich laufe auch sehr viel mit meinen 3 Hunden, wobei 2 Zwergpudel dabei sind. Auf die Pudel reagieren die Leute im allgemeinen positiv. Ich wünsche weiterhin viel Spaß und kleine Abenteuer. LG sende Eleonore
Hiltrud mit Cesar (Mittwoch, 13 Januar 2016 22:07)
Hallo Klara habe mit Spannung deinen Bericht gelesen. Da hast du ja wieder etliche Kilometer mit Herrchen hinter dich gebracht. Hast du toll gemacht.
Sissi (Montag, 14 Dezember 2015 18:48)
Lieber Peter,
ein so toller Mensch hat einen so tollen Hund von Herzen verdient, es rührt einen zu Tränen, wenn man deine Zeilen, bzw. die Zeilen von Klara liest. Ihr seid ein tolles Paar, ich wünsche euch Beiden auf all euren gemeinsamen Wegen allezeit die Sonne im Herzen, Gesundheit und Lebensfreude. Ich freue mich sehr, euch bald wieder pers. sehen zu dürfen., Gruß an KLARA!!!! und auch an Sabine und Maxi. Herzlichst Sissi, Markus, Lukas und November
Monika (Mittwoch, 11 November 2015 19:33)
hallo Peter,
hab mit großer Begeisterung deinen neuesten Bericht gelesen.
Auch mich hat das Pilgerfieber ergriffen. Liebe Grüße
Natascha (Mittwoch, 11 November 2015 18:09)
Hallo Peter
Habe eben kurz deinen Bericht überflogen. Und damit gerade wieder ein bisschen "Heimweh" nach dem Camino bekommen. Bin nun seit 3 Wochen wieder zu Hause....
Hiltrud (Sonntag, 08 November 2015 09:47)
Hallo Klara und Peter habe mit viel Spannung euren Pilgerbericht erwartet und gelesen.Sehr schön und ich finde es toll, dass Klara so tapfer mitläuft.
Stephan (Samstag, 03 Oktober 2015 14:44)
Sehr schöne Seite.Hast wohl auch wie viele Andere das Pilgerfieber ;-)
Ellen (Dienstag, 24 März 2015 10:32)
Hallo Klara!
Ein wunderschöner Bericht, wie immer, fast als wäre man mit gewandert. Naja, außer Atem kamen wir hier nicht und nass sind wir auch nicht geworden, aber genossen haben wir es den Bericht zu lesen.
Hiltrud (Montag, 23 März 2015 20:33)
Danke Klara für deinen wunderschönen Reisebericht über euren Wanderbericht der Pilgerreise 2014. Wunderschön ich freue mich schon auf 2015 den du mit deinem Herrchen hoffentlich unternehmen kannst .
Hiltrud (Montag, 19 Januar 2015 20:54)
Montag,19. Januar 2015
Wunderschöne Wanderungen von Klara und Peter.
Habe sämtliche Berichte gelesen .Einfach klasse , dass Klara alles erlebt hat .
Christine (Donnerstag, 16 Oktober 2014 07:53)
Als wenn wir selbst :-) mit gelaufen wären..... Vielen Dank mein Bruder für diesen interessanten und kurzweiligen Bericht!
e.socher (Sonntag, 12 Oktober 2014 21:56)
Hallo Ihr Zwei,
klasse die Berichte, wir - die Königinnen und ich - würden am Liebsten gleich los laufen!!!
Finden es klasse, dass jetzt die Bilders gleich beim Bericht dabei sind! Die Zweibeinige war schon an vielen Stellen Eurer Pilgerreise in der BRD, Österreich und der Schweiz und hat daher noch mehr Sehnsucht empfunden beim Lesen Eures Pilgerberichts! Die vielen Kirchen mit den vielen Namen machen uns allerdings a weng atemlos....
Aber... wir und vor allem die Zweibeinige hatten heute am Sonntag viel Freude beim Lesen Eurer homepage über das Pilgern!!!
Liebe Grüße Ellen mit Fajar und Schneewittchen
Manuel (Donnerstag, 14 August 2014 16:03)
Back home after meeting "unterwegs" between Treib and Wattenwil. Many crossings in the trail . Good luck Caminante !
Ohana (Freitag, 21 Februar 2014 08:22)
Durch Zufall stieß ich heute auf Eure Site und bin begeistert - von den Berichten sowie von Klara :-)
Herzliche Grüße und "besucht" uns doch auch ein mal
Diana rieth (Mittwoch, 15 Januar 2014 08:31)
ein wirklich toller Pilgerbericht. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt. Und Klara ist wirklich ein ganz toller Pilgerpudel, denn ich kenne sie persönlich
Christine Schöll (Mittwoch, 15 Januar 2014 05:26)
Der schönste Pilgerbericht, den ich jemals gelesen habe - mir war´s als wäre ich mitgelaufen - und ich freue mich schon auf die nächste Etappe.....vielen Dank für diese tolle Berichterstattung, mein Bruder!!! Ohne Klara undenkbar :-)